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Liebe Freunde der Kunst, etwas sehr außergewöhnlich Besonderes wird uns am kommenden Wochenende präsentiert. Hierzu lade ich euch herzlich ein. Für Essen und Getränke ist gesorgt.

 

In einer Live-Aktion werden die Künstler/innen Manfred Schaller, das Duo Isterika, Peter Klawonn und Irene Kress-Schmidt auf dem rohen Mauerwerk eines zur Zeit renovierten Gebäudes Kunstwerke entstehen lassen, die nur kurze Zeit sichtbar bleiben sollen - Kunstzusehen at it’s best.

Die ersten uns überlieferten Kunstwerke entstanden auf den schützenden nackten Wänden der vorzeitlichen Behausungen. Unter vielen Schichten vergraben, mussten die Höhlenmalereien und spätere Wandmalereien von Archäologen und Restauratoren erst freigelegt werden, bevor sie einen Weg ins menschliche Bewusstsein wieder fanden. In der heutigen Zeit wird das Bedürfnis des Menschen, zurück zu seinen Ursprüngen zu finden, sichtbar: Betonwände und Mauerwerk werden als ästhetisch wahrgenommen und vor allem in öffentlichen Gebäuden häufig im rohen Zustand belassen.

Solange kein Putz das rohe Mauerwerk der Wände verziert, kann man in einem vierstöckigen Gebäude, das zur Zeit renoviert wird, an zwei folgenden Tagen fünf Künstler/innen dabei zusehen, was sie mit diesen Wänden anstellen möchten – und alles wird möglich.

Ein solcher Eingriff in das Gerippe der freigelegten Bausubstanz hinterlässt Spuren, verändert die Räume, schreibt in dem 60-jährigen Gebäude eine neue Geschichte. Im Zuge der eigentlichen Sanierung werden diese Kunstwerke nach und nach unter neuen Materialschichten verdeckt und werden dadurch in ihrer Bedeutung verwandelt.

Denn hinter dem Stuck versteckt, wird die verborgene Kunst dem Auge des Betrachters entzogen. Diese unsichtbare Kunst geht der Kunstgeschichte vielleicht verloren, aber sie wird konserviert, wird damit auch geschützt - bleibt immer Kunst, die blind wirkt.

In einem kurzen Zeitfenster haben die Besucher die Möglichkeit, hinter die Vielschichtigkeit eines Gebäudes zu blicken, ( den Künstlern/innen Manfred Schaller, Duo Isterika, Peter Klawonn und Irene Kress-Schmidt bei ihrer Arbeit über die Schulter zu sehen ) und das Entstehen der allerersten ursprünglichen Schicht live mitzuerleben.

Danach werden die Räume ihre Geheimnisse bewahren - es sei denn, die verborgene Kunst würde bei der nächsten Sanierung in 60 Jahren wieder entdeckt werden.

Wenn man nicht so lange warten möchte, kann man auch eine Dokumentation über die entstandenen Werke in der Folgeausstellung im Februar 2018 ansehen und sich über die Kunstwerke informieren.

Freue mich, Euch mal wieder zu sehen.

Georg

 

Veranstaltungsort:

Stabiusstrasse 8,
90489 Nürnberg
Samstag und Sonntag 10 - 18 Uhr
Baustellenbesichtigung möglich
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